Bild: DGFP
Guten Tag,
gerade habe ich eine neue Rezension für das Monster Personal Journal fertig gestellt. Kurt Femppel, Hans Böhm: Ziele und variable Vergütung in einem dynamischen Umfeld.
Mit gutem Gruß
Gunther Wolf
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Kurt Femppel, Hans Böhm: Ziele und variable Vergütung in einem dynamischen Umfeld
Sie suchen einen Überblick über in verschiedensten Branchen eingeführte Vergütungssysteme? Hier werden Sie fündig! PraxisEdition ist der Name der DGFP-Schriftenreihe, und diesem wird das Heft "Ziele und variable Vergütung in einem dynamischen Umfeld" durchaus gerecht.
Rund 80 Seiten umfassen allein die 9 präzisen Schilderungen, die von Kurt Femppel und Hans Böhm sorgfältig aus dem DGFP-Arbeitskreis "Ziele und Vergütung" zusammengetragen wurden. Ein solider Erfahrungsschatz der Mitglieder, der dem Leser hier zur Verfügung gestellt wird. Da sich Erkenntnisse zwangsläufig nur aus der Vergangenheit ableiten lassen, bleiben innovative Ansätze und Weiterentwicklungen der letzten Jahre indes unberücksichtigt.
Mit Recht weisen die Autoren darauf hin, dass die Beispiele als durch den jeweiligen Kontext determinierte Modelle zu verstehen sind, aber keineswegs als Empfehlungen oder gar als Best Practices. Für die gehobenen Ansprüche des am Optimum orientierten und in Prozessen denkenden Praktikers, der sich aktuell mit der Umsetzung oder Aktualisierung eines modernen Ziel- und Vergütungssystems befasst, greift die bloße Aneinanderreihung der Beispiele somit zu kurz.
Niemand kann erwarten, dass gerade die Projektverantwortlichen, die hier ihre Arbeitsergebnisse früherer Jahre vorstellen, diese ausreichend neutral oder gar kritisch bewerten. Aber auch im Theorieteil wird der Praktiker nicht das nötige Rüstzeug finden. Es fehlen nützliche Tipps und Hinweise, etwa auf erfolgskritische Stellen für die in der Praxis so wichtigen Gestaltungs-, Implementierungs- und Veränderungsprozesse.
Schauderlich gewählt ist der Untertitel, der da lautet: Alternativen, Grenzen, Praxisbeispiele. Der letzte Punkt ist okay, aber was bitteschön verleitete die Autoren, "Alternativen und Grenzen" in den Vordergrund zu stellen? Tritt hier die Angst des Torschützen vor´m Elfmeter ans Tageslicht? Ich glaube, wenn jemand dieses Buch kauft, möchte er etwas über gut gemachte Ziel- und Vergütungssysteme erfahren, und höchstens sekundär, welche Grenzen die Autoren sehen und ob man nicht besser Alternativen ins Auge fassen sollte.
Fazit: Ein gelungenes Heft für den interessierten Einsteiger, der sich mithilfe der Beispiele von eingeführten und zum Teil sogar noch bestehenden Ziel- und Vergütungssystemen einen guten Ausgangspunkt für eigene, zeitgemäße Überlegungen verschaffen möchte. Sehr hilfreich ist auch der Anhang, u. a. mit einer Aufstellung von tariflichen Regelungen für die Entgeltflexibilisierung (Stand 2005), Beispiele für Zielvereinbarungen und einer Muster-Betriebsvereinbarung.
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