13.08.2007

Buchrezension: Handbuch Entgeltmanagement

Bild: Verlag Franz Vahlen
Guten Tag,

soeben habe ich das Handbuch Entgeltmanagement von Ernst Zander und Dieter Wagner im monster Personal Journal besprochen.

Mit gutem Gruß

Gunther Wolf

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Ernst Zander, Dieter Wagner (Hrsg.): Handbuch Entgeltmanagement

Es ist "alles drin" in diesem Handbuch zum Thema Entgeltmanagement. Über 20 Autoren beleuchten die wesentlichen Fragen der Entgeltfindung: Wie gegensätzlich sind Unternehmens- und Arbeitnehmerinteressen wirklich? Welche rechtlichen Grenzen gilt es zu beachten, welche Gestaltungsmöglichkeiten verbleiben? Wie sorge ich für eine systematische und akzeptierte Arbeits- und Leistungsbewertung? Woher erhalte ich verlässliche Vergleichsdaten?


Mit der Flexibilisierung von Vergütung gehen nahezu automatisch Fragen der Entgeltindividualisierung einher. Denn Entgelt ist nicht grundsätzlich gleichbedeutend mit einer geldlichen Entlohnung. Aus Arbeitnehmer- und Arbeitgebersicht erscheint es in vielen Fällen vorteilhafter, die Möglichkeiten des Bezugs von Sach- und Dienstleistungen zu nutzen, wie Kindergartenbetreuung für die Tochter oder einem Stellplatz für das Auto. Hiermit können lukrative Steuer- und Sozialversicherungsvorteile verbunden sein.

Dennoch schrecken viele Entscheider hiervor zurück, da der Gesetzgeber in der Vergangenheit bei der Regelung steuerlicher Erleichterungen nicht gerade durch Kontinuität glänzte. Eine besondere Stellung nimmt die Betriebliche Alterversorgung und die Dienstwagenproblematik ein, denen mehrere Beiträge gewidmet sind.

Gerade das brandaktuelle Thema der Entgeltflexibilisierung kommt etwas kurz. Die Autoren stellen die klassische Kopplung mit Zielvereinbarung vor, sowie wertorientierte Kennziffern für die Vergütung der oberen Führungskräfte. Für den Praktiker wäre hier eine inhaltliche Ergänzung wünschenswert - beispielsweise um innovative Systeme. Weitere gute Ergänzungen wären Anhaltspunkte zur Ermittlung von Leistungs- und Erfolgsmessgrößen im Mittel-Management, auf operativen Ebenen und bei qualitativen Zielen.

Zudem kommt bei einer Entgeltflexibilisierung in der Praxis häufig der Bedarf nach Arbeitszeitflexibilisierung auf den Tisch. Der Leser erhält hierzu wichtige Anhaltspunkte am Beispiel von Arbeitszeitkonten. Und auch die Mitarbeiterkapitalbeteiligung, die im Sommer 2007 durch die Deutschlandfonds-Diskussion wieder einmal öffentlichkeitswirksam aufgekocht wurde, fehlt in diesem Buch nicht.

Fazit: Auch der erfahrene Personalmanager wird hier fündig, wenn er nach kontinuierlicher Verbesserung der personalwirtschaftlichen Systeme und Instrumente strebt. Ein gelungenes Werk mit starkem Praxisbezug an jeder Stelle.

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